Jugend und Jugendforschung: Theoretische, historische und empirische Einblicke

Das Seminar ist in drei Teile gegliedert:

Im ersten Teil setzt sich das Seminar mit Jugend aus theoretischer und historischer Perspektive auseinander. Dabei wird insbesondere der Fokus auf die Grundbegriffe Sozialisation und Entwicklung gelegt. An den Begriffen resp. unterschiedlichen Konzeptionen der Begriffe können im weiteren Verlauf die behandelten Theorieangebote und empirische Untersuchungen eingeordnet und reflektiert werden. Zudem nimmt der erste Teil einen historischen Blick ein und setzt sich mit der These auseinander, dass Jugend (in einem heutigen Verständnis) massgeblich auf einer Verallgemeinerung eines männlichen, bürgerlichen Jugendideals des 19. Jahrhunderts basiere.

Im zweiten Teil des Seminars werden aktuelle Theorieangebote (insbes. aus dem neuen Handbuch Kindheits- und Jugendsoziologie, 2018) und Forschungszugänge der Jugendforschung diskutiert. Dieser Teil fokussiert inhaltlich u.a. auf Themen wie: Jugend zwischen Transition und „belonging“, gegenwärtige gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Aufwachsens, wie auch jugendliche Alltagspraktiken (Medienkonsum und Risikoverhalten) und Jugend im Kontext von Ungleichheit und Migration.

Im dritten Teil setzen sich die Studierenden vertieft mit einem der oben erwähnten Themen auseinander. Dazu erarbeiten sie in einer eigenen Felderkundung (oder einen kleinen Sekundärdatenanalyse) eine eigene empirische Perspektive auf das behandelte Thema und setzen sie sich so „empiriebasiert“ mit einem spezifischen Themenbereich des Seminars auseinander.