Immanuel Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten zählt zu den einflussreichsten Texten der westlichen Philosophie überhaupt. Kants radikaler Begriff der Moral als unbedingt gebietendes, allgemein gültiges, von allen materialen Bedingungen absehendes, selbstauferlegtes Vernunftgesetz bildet auch heute noch einen zentralen Bezugspunkt nicht nur für die Ethik als wissenschaftliche Disziplin, sondern auch und gerade für unser implizites Alltagsverständnis dessen, was moralisches Denken und Handeln ausmacht. In dieser Veranstaltung werden wir uns der Lektüre und Diskussion dieses ebenso knappen wie prägnanten Textes widmen, unter Zuhilfenahme einschlägiger Sekundärliteratur.