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(Neu-)humanistische Ideen, wie etwa diejenige einer allgemein-menschlichen Bildung, prägen die deutschsprachige Erziehungs- und Bildungswissenschaft bis heute. Das klassische Bildungsideal etwa von Wilhelm von Humboldt (1767–1835) fungiert nach wie vor als wichtiger Bezugspunkt der Disziplin und wird in beinahe jedem Einführungswerk mindestens am Rande erwähnt. Westliche humanistische Bildungsbegriffe und Selbstverständnisse sind jedoch nicht nur wirkmächtig und folgenreich, sie stehen auch immer wieder in der Kritik. Bildung wird – über humanistische Ideen hinausgehend oder auch an diese anknüpfend – unter Bezugnahme auf vielfältige post- und transhumanistische Ansätze immer wieder anders, neu und weiter gedacht. Gleichwohl konstatiert der Bildungsphilosoph Michael Wimmer im Buch Posthumanistische Pädagogik (2019): „Wie [...] der Mensch und seine Bildung neu zu denken sind, nachdem sie bereits mehrfach überholt wurden und untergegangen sind, und ob es überhaupt möglich ist, ihre zukünftige Gestalt zu erfassen, ist keineswegs schon ausgemacht“ (S. 339). In diesem Seminar werden zum einen wesentliche Grundzüge der humboldtschen Bildungstheorie erörtert und zum anderen wird es um eine Diskussion von Möglichkeiten und Grenzen aktueller theoretischer Ansätze trans- und posthumanistischer Provenienz für eine zukunftsweisende erziehungs- und bildungswissenschaftliche Theoriebildung gehen.


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