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Was kennzeichnet politische Opposition in Demokratien und autoritären Regimen? Welche Aufgaben und Funktionen erfüllt sie? Welche Faktoren beeinflussen ihre Stärke in unterschiedlichen politischen Systemen? Wie schränken autoritäre Regime oppositionelle Kräfte ein und was sind die Folgen für Institutionen, Akteur:innen und das politische System insgesamt? Diese Veranstaltung widmet sich diesen Fragen aus der Perspektive zivilgesellschaftlicher – also nicht-parlamentarischer – Opposition in postkommunistischen Ländern. Als Ausdruck gesellschaftlichen Pluralismus gilt die Zivilgesellschaft als unverzichtbare Säule liberaler Demokratien. In postkommunistischen Kontexten jedoch wird sie – nicht zuletzt aufgrund historischer Erfahrungen – häufig als schwach oder gar abwesend beschrieben (Howard, 2005). Dennoch hat gesellschaftlicher Protest, etwa in Form sogenannter Farbrevolutionen, in mehreren postkommunistischen Staaten politische Umbrüche (Regierungswechsel) angestoßen (Georgien 2003, Ukraine 2004/2014, Armenien 2018) oder autoritäre Regime herausgefordert (Belarus 2020). Gleichzeitig lässt sich beobachten, dass autoritäre Regime – und zunehmend auch einige Demokratien – gezielt versuchen, den Handlungsspielraum zivilgesellschaftlicher Akteur:innen einzuschränken.

Anhand aktueller Fallbeispielen in Mittel- und Osteuropa analysieren wir verschiedene Formen politischer (einschliesslich zivilgesellschaftlicher) Opposition, ihre Strategien und Wirkungskraft sowie die sozialen, ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen, unter denen sie agieren. Ziel der Veranstaltung ist es, die Teilnehmenden mit theoretischen Ansätzen und zentralen Problemlagen zivilgesellschaftlicher Opposition in postkommunistischen Ländern vertraut zu machen und ein vertieftes Verständnis für die spezifischen sozio-kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen in diesen politischen Kontexten zu entwickeln.

 

 

 

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