Ob Klima-, Migrations- oder Coronakrise: Unsere heutige globalisierte Welt – Staaten ebenso wie Organisationen – steht vor globalen Problemen. Dies stellt neue Herausforderungen an die Akteure: Während die frühere Diplomatie von Staaten hauptsächlich der Kommunikation über eigene Angelegenheiten diente, wird heute das Handeln von Staaten und ihren Akteuren daran gemessen, wie sie mit globalen Problemen umgehen. Auch Profit-und Non-Profit Organisationen engagieren sich in internationalen Krisen und nehmen dadurch am politischen Prozess teil. 

In diesem Forschungsseminar werden wir gemeinsam experimentelle und quasi-experimentelle Forschungsdesigns kennenlernen und Experimente im Bereich der Public Diplomacy und der internationalen PR durchführen. So können wir z.B. untersuchen, wie sich verschiedene Kommunikationsstrategien der Akteure auf der Meso- und Makroebene von Stakeholdern wahrgenommen werden.

Das Experiment stellt in der Medien- und Kommunikationswissenschaft ein zentrales Untersuchungsdesign dar. Bei Experimenten verändern Forscherinnen und Forscher gezielt einzelne Bedingungen (unabhängige Variablen), um systematisch zu testen, welche Effekte (abhängige Variablen) dies zur Folge hat. Es handelt sich deshalb beim Experiment nicht um eine Methode (wie der Befragung, Beobachtung oder Inhaltsanalyse), sondern um ein Untersuchungsdesign, welches verschiedene Methoden auf bestimmte Weise zur Gewinnung empirischer Kenntnisse nutzt.