Der Blick auf die 1960er Jahre verdeutlicht, dass globale Ereignisse wie Dekolonisation, Kubakrise, und «1968» Signa einer sich zunehmend globalisierenden Welt waren. Ob die Ermordung Patrice Lumumbas oder der Vietnamkrieg, ob der Million Man March oder Mai 68, ob Beatlemania oder Apollo 11, es waren alles Momente, die auf ihre Weise die Globalität des Jahrzehnts zum Ausdruck brachten. Insbesondere Massenmedien, Proteste und Popkultur waren Motor und Bestandteil einer voranschreitenden Ausweitung und Verschränkung globaler Kommunikations- und Handlungsräume. In dieser Vorlesung werden wir die 1960er Jahre vor dem Hintergrund globalgeschichtlicher Überlegungen betrachten, als eine Geschichte von vernetzten Bewegungen und Protesten, von grenzüberschreitenden gesellschaftlichen und kulturellen Prozessen, von zirkulierenden Ideen und Deutungsmustern.

Literatur

Timothy Scott Brown, Andrew Lison (Hg.): The Global Sixties in Sound and Vision. Media, Counterculture, Revolt, Basingstoke 2014.

Chen Jian et al. (Hg.), The Routledge Handbook of the Global Sixties. Between Protest and Nation-Building, New York 2018.

Jens Kastner, David Mayer (Hg.), Weltwende 1968? Ein Jahr aus globalgeschichtlicher Perspektive, Wien 2008.