Einschreibeoptionen

Religionen wollen "Den Himmel zum Sprechen bringen": In seinem neuen Buch "Über Theopoesie" zeigt Peter Sloterdijk: Die massgeblichen Religionen sind "literarische Produkte" zur Vergegenwärtigung eines sprach- und schriftfähigen Gottes. In der säkularen religionspluralistischen Gegenwart aus aller sozialen Funktionalisierung befreit, konkurrenzierten sie mit den Künsten und den Philosophien, sofern sich die letzteren weisheitlich betrachten, um die Auslegung menschlicher Existenz  im Horizont ihrer Zufälligkeit, Endlichkeit, Glücksbedürftigkeit und Kommunikativität.

Wie Religion und Sprache zusammenhängen, ja, was Theologie und Poesie verbindet, will die Lehrveranstaltung im Gespräch mit der Gegenwartsliteratur klären. Ist doch das In-Bildern-denken für das Reden von und zu Gott ebenso grundlegend wie die Arbeit an zentralen Glaubensmetaphern für die Reflexion religiöser Erfahrungstraditionen.

Interkulturalität und Interreligiosität werden im Blick auf zeitgenössische Islamdiskurse sowie die Buddhismusfaszination in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur thematisiert. Gerade die literarisch vermittelte Auseinandersetzung mit Anderem bzw. Fremden lässt die Herausforderung der Religionsbegegnung existentiell konkret und in ihrer Anschaulichkeit lebendig werden.   

Selbsteinschreibung (Studierende)
Selbsteinschreibung (Studierende)