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«Die Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte», notierte Karl Marx einmal. Revolutionen gelten gemeinhin als paradigmatische historische Ereignisse, die eine Zeit vor der Revolution und eine Zeit nach der Revolution voneinander trennen. Ihnen wird deshalb oft der Charakter einer historischen Zäsur zugeschrieben und gleichwohl weisen revolutionäre Prozesse auch Wiederholungsmuster auf; ihnen liegt, wie der amerikanische Historiker Keith Michael Baker einmal schrieb, ein «Skript» zugrunde. Revolutionen kennzeichnen sich durch gewaltsame Veränderungen von politischen und sozialen Machtverhältnissen, durch das Ineinandergreifen von ökonomischen, politischen und kulturellen Krisenmomenten, aber auch durch den Wandel von politischer Sprache, Symbolik, Herrschaftsrepräsentation und -legitimation. Dieses Proseminar wirft einen Blick auf die Geschichte der Moderne durch die Linse der Revolutionen, die sie begleitet und geprägt haben: Von den Atlantischen Revolutionen in Nordamerika und Frankreich am Ende des 18. Jahrhunderts über die europäischen Revolutionen von 1848 und die Oktoberrevolution in Russland 1917 bis zur «samtenen Revolution» von 1989/90 und dem «arabischen Frühling».

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