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Der Holocaust wirft bis auf den heutigen Tag quälende Fragen auf. Weshalb war Auschwitz möglich? Weshalb haben so viele Menschen an den Morden teilgenommen oder untätig zugeschaut? Weshalb ist niemand eingeschritten, um die Vernichtung zu stoppen? Könnte so etwas auch heute wieder geschehen? – Das sind Fragen, mit denen seit 1945 jede Generation von Neuem konfrontiert ist. Der nationalsozialistische Völkermord sprengt in seiner Immensität das menschliche Fassungsvermögen. Trotzdem rufen die Ereignisse nach historischen Erklärungen und Deutungen. Wissenschaft, Politik und Justiz sind seit Ende des Zweiten Weltkriegs gezwungen, nach Antworten zu suchen. Zudem sorgt das Gedenken an die Nazi-Verbrechen und ihre Opfer immer wieder für erinnerungspolitische Kontroversen, die neue Fragen an die Forschung stellen.

Der Kurs bezweckt eine Einführung in die Geschichte des Holocaust und will zugleich eine historiografische Orientierungshilfe bieten. Wir werden uns mit den wichtigsten Erkenntnissen der Geschichtswissenschaft ebenso wie mit den zentralen Forschungskontroversen befassen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, sich mit eigener Lektüre in das Thema einzuarbeiten und sich aktiv an den Kursdiskussionen zu beteiligen. Als Leistungsnachweis wird ein kleinerer mündlicher Beitrag erwartet. Nähere Angaben dazu erhalten Sie in der ersten Sitzung des Kurses.

Vorbereitende Lektüre:

Wolfgang Benz, Der Holocaust, (C.H. Beck Wissen), 8. Auflage, München 2014.


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