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«Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen» (2 Thess 3,10), lautet ein bekanntes Paulus-Wort, das auf ein hohes Arbeitsethos zielt. Die Bemerkung Jesu, Maria habe den besseren Teil erwählt als Martha (Lk 10, 38–42), scheint dem entgegen zu stehen und eine kontemplative Lebensform stärker als jede Geschäftigkeit zu gewichten. Das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt 20, 1–16) schliesslich unterläuft grundlegende Vorstellungen einer gerechten Bezahlung von geleisteter Arbeit. Ganz offensichtlich kennt das Neue Testament keine einheitliche Arbeitsmoral, dagegen vielfältige Ansätze und Formen, in denen sowohl Würde als auch Last der Arbeit zum Ausdruck gebracht und in einen theologischen Zusammenhang gestellt werden. – Im Lektüreseminar beschäftigen wir uns mit dieser Vielfalt neutestamentlicher Zugänge zur Arbeitswelt und erkunden Möglichkeiten, deren Bedeutung für die gegenwärtige Arbeitswelt freizulegen.


Selbsteinschreibung (Studierende)
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