Gegenwärtige (pädagogische) Zukunftsentwürfe zeigen sich im Unterschied zu früheren Entwürfen angesichts der globalen Klimakatastrophe und damit zusammenhängenden sozial-ökologischen Problemlagen in einem düsteren Licht: Grosse Ungewissheiten und Ängste trüben den Blick und kaum jemand wagt es, heute noch auf eine „bessere Zukunft“ zu hoffen. Die Zukunftsthematik wirft vielfältige pädagogische Fragen auf, die von Bedeutung sind, wenn etwa die Klimakatastrophe als (individuelle und kollektive) Bildungsherausforderung verstanden wird, die mit den vorhandenen Lösungsstrategien nicht oder nur begrenzt angegangen werden kann. In diesem Zusammenhang ist der These nachzugehen, inwiefern Handlungsfähigkeit mit tiefgreifenden Transformationen unserer gemeinsamen Welt einhergeht, die auf ein verantwortliches Zusammenleben von Menschen mit (gegenwärtigen und zukünftigen) menschlichen und mehr-als-menschlichen Anderen ausgerichtet sind. Im Zentrum unseres Seminars, in dem Zukunftsentwürfe der Pädagogik und Möglichkeiten des Umgangs mit den gegenwärtigen globalen Herausforderungen angesichts der Klimakatastrophe diskutiert werden, stehen die folgenden Fragen: Welche (pädagogischen) Zukunftsentwürfe gibt es und wie haben sich diese im Laufe der Zeit verändert? Wie sind Ungewissheit und Handlungsfähigkeit zueinander relationiert? Wie kann noch Hoffnung aufrechterhalten werden? Inwiefern hat Hoffnung möglicherweise etwas mit pädagogischer Handlungsfähigkeit zu tun?
- Enseignant·e: Madeleine Scherrer