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Gian Lorenzo Bernini (1598 – 1680) gilt als einer der Protagonisten des italienischen Barocks und ist ohne Zweifel der bedeutendste Bildhauer seiner Zeit. Neben seiner Befähigung, harten Marmor in Fleisch und Faltenwurf erweichen zu können, beruht sein Ruf zu einem grossen Teil auch auf der Art und Weise, wie er die Grenzen der Medien, in denen er arbeitete, zu überschreiten vermochte. Die Vorlesung widmet sich Berninis Tätigkeit als Bildhauer sowie der Frage, was seine Werke über die Skulptur als Gattung vermitteln. Dabei werden die Rolle verschiedener Materialien (Marmor, Bronze, Ton) und Medien (Zeichnung, Model, Körper) im skulpturalen Prozess sowie auch die intermediäre Beziehung von Berninis Arbeiten zu anderen Kunstformen wie Architektur, Malerei, Dichtkunst und Theater thematisiert. Wichtig sind dabei auch Fragen nach der Rolle der Betrachtenden, der Arbeitsteilung innerhalb der Werkstatt sowie der Werkstatt als Ort der künstlerischen Selbstdarstellung. Ebenfalls sollen in der Bernini-Forschung noch wenig berücksichtigte Aspekte mit Bezug auf Gender und Race angesprochen werden. Ziel ist es letztlich aufzuzeigen, was es heisst, im Zeitalter Berninis die Skulptur in ihren intermedialen Beziehungen und überhaupt als Medium zu denken.

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