Der assistierte Suizid ist in der Schweiz inzwischen alltäglich geworden, im Jahr 2023 waren über 1'500 Personen sowie deren Angehörige davon betroffen, Tendenz steigend. Damit ist auch für die kirchliche Seelsorge klar, dass sie in ihrem Alltag immer wieder mit der Frage konfrontiert wird, wie eine einfühlsame seelsorgerliche Begleitung von Menschen und deren Angehörigen aussehen kann, die einen begleiteten Suizid planen und durchführen. Überlegungen zu dieser alles andere als einfachen, von starken Ambivalenzen geprägten Herausforderung wurden in den vergangenen Jahren aus Sicht der theologischen Ethik, der praktischen Theologie sowie der Kirchenverantwortlichen angestellt. Auch wenn die Ergebnisse und Schlussfolgerungen unterschiedlich lauten, ist unbestritten, dass eine Verständigung über die internen Fachgrenzen hinaus notwendig ist. Im Seminar werden wir die Verständigungsversuche über Grenzen hinweg analysieren und diskutieren, wobei unterschiedliche disziplinäre Zugänge, unterschiedliche professionelle Perspektiven und nicht zuletzt auch unterschiedliche konfessionelle Herangehensweisen zum Thema wichtig werden.
- Enseignant·e: Markus Zimmermann