Guten Tag,
vielen Dank für Deine Rückmeldung und Deine Frage.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Konzentrationsfähigkeit einer Person einen Einfluss auf die Qualität des Bodyscans haben kann. Meditation im Allgemeinen bietet sich an, um zu lernen sich besser zu fokussieren und geübte Praktiker könnten deshalb eine gesteigerte Aufmerksamkeit bei einem Bodyscan aufweisen. In der Literatur zeigt sich, dass Achtsamkeit am effizientesten in einem Kurs mit Anweisung durch eine(n) kompetente(n) Lehrer(in) gelernt wird (Brähler & Hölzel, 2015) und laut Williams und Penman (2015) kommt es erst zu langfristigen Veränderungen in der Stimmungslage und dem Mass an innerer Zufriedenheit mit regelmässigen Durchführungen. Einen ersten Schritt für einen Hinweis zur Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit einer VP haben wir versucht anhand der Meditationserfahrung zu erfassen. Es wäre sicher sinnvoll in einem weiteren Experiment noch zusätzlich einen diagnostischen Test zur Konzentrationsfähigkeit einzusetzen (z.B. von Brickenkamp, R., Schmidt-Atzert, L. & Liepmann, D.
(2010), Test d2 – Aufmerksamkeits- und Konzentrationstest),um Aufschluss über diesen Einfluss zu erhalten. Ich sehe jedoch vor allem die Störvariablen, die zu Hause vorherrschen (Mitbewohner, Handy, Geräusche, Umgebung) und die Motivation der VP als Einflussfaktoren auf die Effizienz des Bodyscans.
Optimal wäre in einem weiteren Experiment die Kombination aus einer Laborstudie mit Erfassung der Aufmerksamkeitsleistung der VP und die Entwicklung der Konzentrationsleistung mit wiederholter Anwendung von Bodyscans.
Ich hoffe, ich konnte Deine Frage beantworten.
Mit freundlichen Grüssen,
Rahel Moeri