Geschlechterstereotype sind typisierende kulturelle Vorstellungen über Männer und Frauen. Sie unterstellen, dass die Gruppe der Frauen und die Gruppe der Männer jeweils in sich homogen sind, was nachweislich nicht der Fall ist. Geschlechterstereotype beinhalten:
deskriptive Anteile: Annahmen über die typischen Eigenschaften von Männern und Frauen;
präskriptive Anteile: Annahmen darüber, wie sich Frauen und Männer zu verhalten haben.
Meistens ist Stereotypisierung mit Hierarchisierung verbunden. Diese beinhaltet im Falle der Geschlechterstereotype eine Aufwertung des Männlichen und eine Abwertung des Weiblichen. Gängige Inhalte von Stereotypen sind beispielsweise die Beziehungsorientierung, die Frauen zugeordnet wird, und die Sachorientierung, die Männern zugeordnet wird. In unserer Kultur hoch bewertete Funktionen, wie Sachkompetenz und Expertise, sind entsprechend männlich codiert.